Zukunftsstrategie Markt Obernzenn 2025

Bundesminister a.D. Christian Schmidt MdB, Landtagsabgeordneter Hans Herold und Landrat Helmut Weiß besichtigen Entwicklungspunkte in Obernzen

24.05.2018, 15:57 Uhr

2665 Einwohner zählt Markt Obernzenn derzeit. Geburten- und Sterbefälle halten sich in etwa die Waage, die Grundversorgung mit Ärzten, Apotheken, Lebensmittelläden, Kita und Schule ist gut. Kurzum: Obernzenn ist eine attraktive Gemeinde mit hoher Lebensqualität. Damit das so bleibt und um die zahlreichen Herausforderungen durch Veränderungen u.a. in Demographie, Infrastruktur, wirtschaftlicher Entwicklung, zu meistern, wird die Gemeinde eine Zukunftsstrategie Markt Obernzenn 2025 erarbeiten, Vorschläge zur Weiterentwicklung sammeln und auf ihre Realisierbarkeit hin überprüfen. Diese Aufgabe will sie mit Unterstützung von Bundesminister a.D. Christian Schmidt MdB, Landtagsabgeordneten Hans Herold und Landrat Helmut Weiß angehen. 

Bei einem Ortsrundgang am Donnerstag, den 24. Mai 2018, haben deshalb Bundesminister a.D. Christian Schmidt MdB, Hans Herold MdL, Landrat Helmut Weiß gemeinsam mit 1. Bürgermeister des Marktes Obernzenn Markus Heindel und seiner Stellvertreterin Renate Laudenbach einige Entwicklungspunkte im Kernort Obernzenn besichtigt und sich vor Ort informiert. Auch CSU-Bezirkstagskandidat Thomas Zehmeister hatte sich dazu gesellt.
 
„Es gibt eine Reihe von Ideen, von der Gemeinde, von Bezirk, Landkreis, Land und auch von mir, um Obernzenn für die Zukunft gut aufzustellen", betonte Schmidt. „Wir müssen konzertiert überlegen, wo die Zukunftsperspektiven zu setzen sind und wollen heute eine Stoffsammlung machen." Er könne sich dann die Bildung eines Arbeitskreises vorstellen, „an dem sich auch die Bürgerinnen und Bürger beteiligen und mit ihren Vorstellungen einbringen." Auch Landrat Helmut Weiß, selbst 18 Jahre lang 1. Bürgermeister von Obernzenn, liegt die Weiterentwicklung seiner Heimatgemeinde sehr am Herzen. „Wir müssen wissen, was den Menschen auf den Nägeln brennt und ihre Vorschläge zur Weiterentwicklung Obernzenns aufnehmen." Er sehe auch eine Möglichkeit darin, sich fachliche bzw. wissenschaftliche Unterstützung von außen zu holen.
 
Bei ihrem Rundgang besichtigten sie u.a. die Ortsdurchfahrt, die seit 2016 neu gestaltet wird. „Der Frischwasserkanal wurde neu gebaut, der Schmutzwasserkanal punktuell saniert. Darüber hinaus erfolgte der Neubau der Wasserleitung durch die Gemeinde und der Straßenbau durch das Staatliche Bauamt Ansbach", erklärte 1. Bürgermeister Markus Heindel. „Im Juli dieses Jahres sollen die Bauarbeiten dann beendet werden", so Heindel weiter. „Obernzenn ist verkehrstechnisch ins Hintertreffen geraten", betonte Schmidt. „Ich freue mich sehr, dass sich das jetzt mit der Neugestaltung der Ortsdurchfahrt, aber auch mit dem Bau des 2. Teils der Staatsstraße zwischen Obernzenn und Ickelheim, der derzeit läuft, ändert." Der nächste wichtige Schritt sei dann die geplante Ortsumgehung Ickelheim, denn damit bekomme Obernzenn freie Fahrt auf die Bundesstraße B470, so Hans Herold MdL.
 
Auch im sozialen Bereich bestehe Handlungsbedarf. „Aufgrund der Geburtenzahl gibt es eine verstärkte Nachfrage nach Kindergartenplätzen. Deshalb planen wir einen Neubau auf dem Gelände der Schule", berichtete Heindel. Der Entwurf liege bereits bei der Regierung. „Ich empfehle der Gemeinde auch hier aktiv zu werden und sich für Fördermittel des Freistaates zu bewerben", so Herold. „Gerade für den Bau von KITA-Plätzen seien sie derzeit sehr hoch."
 
Sorgen bereitet der Gemeinde der Umzug des Marienheimes der Diakonie nach Bad Windsheim. „Die weitere Nutzung des Gebäudes ist nach wie vor unklar", erklärten Bürgermeister Heindel und seine Stellvertreterin Renate Laudenbach. „Wichtig für uns wäre eine Folgenutzung, damit nicht der gesamte Gebäudekomplex ungenutzt bleibt." Bei einem Gespräch mit Vertretern des Heimes betonte Bundestagsabgeordneter Schmidt: „Bereits im letzten Jahr gab es einen Termin mit dem Ministerium, der Diakonie, der Regierung, dem Landratsamt und weiteren Beteiligten, um über die künftige Nutzung zu sprechen. Wir nehmen den Faden wieder auf, um zu unterstützen und um gemeinsam eine optimale Lösung für alle Beteiligten zu finden. Die Diakonie hat in der Gemeinde eine 100-jährige soziale Tradition und gehört einfach zu Obernzenn dazu."