Bundesminister a.D. Christian Schmidt sieht Raitersaich/ Buchschwabach als möglichen Standort für Nürnberger ICE-Werk nicht gut geeignet

05.05.2021, 13:05 Uhr

Der Ausbau des Schienenfernverkehrs in Deutschland ist für Nachhaltigkeit und Klimaschutz elementar. Mehr ICEs im Deutschlandtakt werden mehr Verkehr von Straße und Luft weg hin zur umweltfreundlichen Schiene bringen. Deswegen ist es auch grundsätzlich notwendig, die stark auszubauende ICE-Flotte einsatznah warten und reparieren zu können. Deswegen braucht die Deutsche Bahn auch entsprechende Betriebe.

„Allerdings müssen solche Großprojekte gut eingepasst werden. Deswegen hat mich die Benennung von Roßtal-Raitersaich als einen möglichen Standort überrascht. Ich sehe Raitersaich (wie auch die ebenfalls benannten möglichen Standorte Müncherlbach und Heilsbronn in Nachbarschaft von Roßtal) für ungeeignet“, betont Bundesverkehrsminister a.D. Christian Schmidt MdB. „Ich habe Verständnis für die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger vor Ort und bin bereits seit letzter Woche im Gespräch mit Landrat Matthias Dießl, Bürgermeister Rainer Gegner und der 2. Bürgermeisterin Stefanie Rietzke.“

 

„Was Raitersaich betrifft, so muss man hier insbesondere auch die Belastungen durch das Umspannwerk und den geplanten Ausbau der Juraleitung nicht vergessen. Gerade war ja die Verlegung des Umspannwerks in intensiven Gesprächen mit Tennet weiter weg vom Ort erreicht worden“, so Schmidt weiter. „Es gibt so etwas wie eine Belastungsobergrenze für Orte und Regionen.“  

„Zudem würde eine Wartung der ICEs weit auf der Ansbacher Schienenstrecke und damit relativ weit weg vom Einsatzbahnhof Nürnberg optimale Betriebsabläufe nicht möglich machen.

Deshalb sehe ich eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass in der weiteren Planung Raitersaich (und die Nachbargemeinden) in die endgültige Planung nicht aufgenommen werden. Ich begrüße das Bemühen der DB AG, eine vertrauensvolle Kommunikation mit dem Markt Roßtal und dem Landkreis Fürth zu pflegen und stehe zur Unterstützung zur jederzeit zur Verfügung.“